[Review] RAF, Chakuza & Joshi Mizu – ZODIAK Tour (Dresden)

[Review] RAF, Chakuza & Joshi Mizu – ZODIAK Tour (Dresden)

Was könnte schöner sein, als mit seiner Freundin und seinen Homies die Woche mit einem schönen Konzert ausklingen zu lassen? Richtig! Wenn man selbst auf der Bühne steht um seinen Lieblingskünstler inkl. Crew bei eben jenem Konzert zu fotografieren! So geschehen vergangenen Sonntag, den 18. Mai 2014. Und ich spreche hier nicht von einer x-beliebigen Show, sondern der Abschluss-Show der ZODIAK Tour,  zum gleichnamigen Album von RAF Camora, Chakuza und Joshi Mizu in Dresden @ Tante JU! Achja eins noch, bevor es losgeht: Für mich ist es das erste Review, von daher freut es mich umso mehr, das vergangene Erlebnis mit euch teilen zu können… & zur Belohnung gibts am Ende auch eine Gallery mit meinen Pics… Also here we go!

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Zur Location wurden meine Freundin und ich vom Homeboy Puma und seinem kleinen Bruder Alex gepickt. Die pumpten vorne fleißig Kollegah, was uns beide auf der Rückbank eher weniger flashte, aber egal. Gedanklich war ich sowieso schon längst vor Ort, weil es für mich das erste Mal als „Konzertfotograf“ sein sollte! An der Location angekommen sahen wir bereits eine Schlange Fans am Eingang. Es war ziemlich kalt, doch wie meine Mademoiselle eben so ist, war das überhaupt kein Thema, denn eh ich mich versah, hüpfte sie telefonierend auf den Backstage-Eingang zu und auf einmal waren 1) wir zwei drin, 2) die anderen beiden am Einlass und 3) ich total verdutzt, denn da saß die ganze Zodiak-Truppe inkl. Voract Said (Hoodrich) am Tisch. Irgendwie sah es ein bisschen wie das letzte Abendmahl aus – nur das es statt Brot Kroketten und statt Wein eben Fanta/Vodka gab!

03 - Abendmahl

Freundlich und zuvorkommend wie RAF eben ist, hatte ich noch nicht einmal jedem die Hand gegeben, da bat er mir schon was von dem Abendmahl an! Aufgrund meiner eher zurückhaltenden Art und weil ich sowieso noch total geflasht war, überhaupt backstage mit den Jungs rumhängen zu dürfen, war an Essen nicht zu denken. Ich meine, RAF hat sich innerhalb von einigen Jahren zu meinem Lieblingskünstler gemausert – ich fühlte mich also eher wie ein kleiner Junge, der auf einmal vor seinem Lieblingssportler steht! Und genau daran musste ich auf einmal denken, denn RAF machte die ganze Zeit mir vertraute Bewegungen, die doch sehr nach Thaiboxen aussahen. Das veranlasste mich dann schließlich dazu, meine Zurückhaltung aufzugeben, den kleinen Jungen in mir wegzusperren und ihn zu fragen, ob er das auch regelmäßig macht.

04 - Thaiboxing Conversation

Nach einer kurzen Diskussion über Thaiboxen, der Fightnight meines Heimatvereins Ironsports e.V. und unseren sportlichen Aktivitäten war ich endlich etwas aufgewärmt. Wurde auch langsam Zeit, denn Said fing an zu spielen. Da ich ja dort war, um Bilder zu schießen, fragte ich natürlich, von wo aus ich denn fotografieren soll? Da es keinen Fotograben gab, erzählte man mir, dass ich auf die Bühne soll… ICH? Auf die Bühne? Mit RAF und seiner Crew??? Erst trifft der kleine Junge seinen Lieblingssportler persönlich und dann darf er auch noch mit ihm aufs Spielfeld? Einfach genial! Aber genug jetzt, sonst artet das hier zu sehr in Ehrfurcht aus! Während Hugo Bass im Backstage zu Saids Mucke abging und nebenbei den *Ich stopf mir die Hose in meine Socken*-Trend wieder aufleben ließ, nahmen sich RAF und Joshi noch kurz die Zeit eine zu rauchen und Faxen zu machen.

05 - RAFxJOSHIxFuntime

Als Said dann seinen letzten Track inkl. Zugabe spielte, änderte sich die Stimmung auf einmal schlagartig. Es war wie eine Art Ruhe vor dem Sturm, etwa wie wenn man noch einmal kurz in sich geht, das Team die Köpfe zusammensteckt und der Coach die Jungs einschwört – und genau das passierte auch: Hugo, RAF, Joshi und Chak versammelten sich gemeinsam, tauschten noch einmal kurze Worte aus und umarmten sich – ein schönes Ritual, was mir bewusst machte, dass sich diese Jungs als eine Einheit sehen und eine professionelle Show abliefern wollen! Als Said wieder den Backstage betrat und irgendwann dann das Intro zu Zodiak angespielt wurde, stellte ich mir die Frage, wann ich denn mit auf die Bühne gehen sollte? Zu spät, denn Chak war schon losgedüst um seinen Intropart zum Besten zu geben – „Einsatz auf die eins grad verpeilt!“ sozusagen! Das merk ich mir für das (hoffentlich) nächste Mal! Ich bin dann direkt nach RAF mit raus und so wie ich auf der Bühne war, war jegliche Scheu wie weggeweht – jetzt ging es für mich nur noch darum, gute Pics zu schießen und nebenbei die Tracks zu feiern. Noch kurz die Cam eingestellt, einige Testshots gemacht+gecheckt und ich wusste, es wird ein Top-Abend! Aber seht selbst…

06 - Intro
07 - Intro_2

Nachdem das Intro und der eher langsamere Track „Der Wahrheit“ zum aufwärmen liefen, gaben die Jungs dann mit Klepto direkt Vollgas! Und ich meine nicht nur performance-mäßig, sondern auch Vodka-mäßig – der gute Hugo Bass sorgte nämlich immer für „Kurzen“ Nachschub #IfYouKnowWhatIMean. Warum sollte man es ihnen auch nicht gönnen, es war schließlich der letzte Tag einer erfolgreichen Zodiak Tour zu einem guten UND erfolgreichen Album (Deutschland und Österreich Platz 4, Schweiz Platz 13). Wer RAF hört weiß, dass der Typ singen kann – das stellte er dann auch prompt mit F-V-K-K unter Beweis – aber die anderen beiden machten eine mindestens genauso gute Figur.

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Neben Vodka war Abriss ein weiteres wesentliches Motto des Abends – zwischendrin gab es von Hugo Bass nämlich immer wieder Einlagen, bei denen die Crowd dazu aufgefordert wurde, einfach mal kurz durchzudrehen und zu jumpen – sei es zu „Ante Up“ von M.O.P oder „Move bitch“ von Ludacris. Ich kann euch sagen, sie IST gejumpt! Einfach alle sind gejumpt – naja alle, außer mir, denn ich war ja da, um genau das für euch einzufangen. Nach R.A.G.E. folgte dann eines meiner Highlights des Abends – ich habe mir schon am Abend davor vorgestellt, wie geil es wäre, wenn Chak auch etwas von seinen Solotracks spielen würde (vor allem das „City Cobra“-Album lief bei mir damals rauf und runter, höre ich heut immer noch). Als dann plötzlich „Ich lauf“ aus Magnolia angespielt wurde, war ich wieder einmal geflashed – einfach aus dem Grund, weil das Konzert so für mich erst richtig komplett wurde – Chakuza performte dann ein kleines Medley, unter anderem mit Eure Kinder.

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Dass sich im HipHop viele wie Kinder aufführen und haten, sollte allgemein bekannt sein. Dazu passend gab es dann natürlich „Herz für Hater“, aber das Mitgefühl war nur von kurzer Dauer, denn nun war Joshi mit „Affen“ wieder an der Reihe, die Meute zum springen zu bewegen. Und als ob springen nicht cool genug wäre, entschloss sich Joshi nach dem Track Spaceman genau wie ein solcher in die Menge zu fliegen!

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Bis dahin also alles Bombe… und viel war vom Album schon garnicht mehr übrig… „Alles raus“ sozusagen, nur noch „Brot & Diamanten“ für den Mittelteil da! Danach hieß es aber endgültig „Gehirn aus“ – nach „Kopf der Boss“ war es nämlich Zeit zu Jeder Tag den Kopf freizumachen für das grande finale – und was könnte besser zum Kopf freimachen geeignet sein als eine Lichtshow, aufgestellt von den eigenen Fans? Thats right, Bühnenlicht aus, Handylämpchen an, take a look!

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Ich hoffe eure Köpfe sind noch nicht aus, denn ich sprach eben vom grande finale… von meinem Lieblingstrack auf dem Album… von Zodiak, was übrigens so viel wie Lebewesenkreis/Tierkreis heißt. Passend zum Track holten Crew und Fans noch einmal die wilden Tiere in sich raus und gaben ein letztes Mal alles. Aber halt! Ein Track wurde noch nicht gespielt – meiner Meinung nach ein Pflichttrack für jedes RAF-Konzert, ob 3.0 oder Camora: ich meine Roboter! „Gedacht – geschehen“… und mit diesem Song wurde dann die Hütte endgültig zu Kleinholz verarbeitet. Hugo stimmte an, während KD und der Rest der abendlichen Crew die Bühne stürmten. Danach hieß es nur noch „Wasser Marsch“ um auch noch das letzte bisschen Kraft zu mobilisieren um einfach nur durchzudrehen!

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Fazit:

Nach diesem Erlebnis kann ich eines auf jeden Fall unterschreiben: Die Jungs sind mit dem Herzen dabei und reißen die Hütte ab, egal ob 30, 300 oder 3000 Gäste! Und GENAU SO stell ich mir ein Konzert vor: Musiker, die mit dem Herzen dabei sind, eine Crowd, die jederzeit zum Ausrasten bereit ist und natürlich Menschen an meiner Seite, mit denen ich das erlebte auch nach dem Konzert teilen kann. Vielen Dank dafür, dass du das möglich gemacht hast und ich es mit dir teilen kann shawty.
Und an diesem Abriss, der mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr jetzt noch in der Galerie teilhaben.
Ich bin raus, peace, euer Powl!

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